russischer Theater-, Opern- und Filmregisseur; Inszenierungen u. a. in Moskau, Berlin, Stuttgart und Wien, z. B. "Plastilin", "Dreigroschenoper"; Filmarbeiten auf Filmfestivals in Cannes, Locarno und Venedig, u. a. "Ehebruch"; ab 2012 Leiter des Gogol-Zentrums in Moskau; 2017 in Russland verhaftet und unter Hausarrest gestellt
* 7. September 1969 Rostow am Don
Herkunft
Kirill Semjonowitsch Serebrennikow wurde am 7. Sept. 1969 als Sohn eines Chirurgen in eine jüdische Familie im südrussischen Rostow am Don (damals: UdSSR) geboren. Mit dem Aufkommen der Reformbewegung Perestroika Ende der 1980er Jahre, die für den politischen Umbruch und eine Demokratisierung im Land sorgte, bekam S.s kulturelles und künstlerisches Interesse neue Nahrung, wie er später im Rückblick beschrieb: "Als Kind der Perestroika habe ich alles aufgesogen, was auf einmal zugänglich war: verbotene Literatur, westliche Kunst, vor allem Filme" (Reihe 5, 9-11/2015). Seine Mutter Irina Litvin starb 2018 im Alter von 83 Jahren, als S. unter Hausarrest in Moskau stand (s. u.). Zur Trauerfeier durfte er ausnahmsweise in seine Geburtsstadt reisen.
Ausbildung
Bereits zu Schulzeiten realisierte S. erste Theateraufführungen. In Sachen Regie ein Autodidakt, arbeitete er bald nicht nur an Theater- und Opernstücken, sondern drehte auch Filme und Werbespots. Eine Bewerbung ...